In Singapurs Casinos gab es weniger einheimische Spieler, nachdem die Kosten der Casinoeintrittsgebühr im letzten Jahr um 50% gestiegen waren, so die örtliche Glücksspielaufsichtsbehörde.
Diese Woche veröffentlichte Singapurs Casinoregulierungsbehörde (CRA) ihren Jahresbericht 2019-20 über ihre Aufsicht über die beiden integrierten Resorts des Stadtstaates: Las Vegas Sands' Marina Bay Sands (MBS) und Genting Singapurs Resorts World Sentosa (RWS).
Zu den Beobachtungen im Bericht des CRA-Vorsitzenden Tan Tee How gehört, dass die im April 2019 vorgenommenen Erhöhungen der täglichen und jährlichen Eintrittsgebühren für Einheimische, die in einem der beiden integrierten Resorts spielen wollen, die Zahl der Einheimischen, die in Casinos spielen, von 4% der erwachsenen Bevölkerung im GJ19 auf 2,7% im GJ20 gedrückt haben.
Die Zahl der Einheimischen, die an Casinospielen interessiert sind, ist seit einiger Zeit rückläufig, und Singapur rühmt sich einer beneidenswert niedrigen Problemspielquote. Diese Rate hat sich nach der Einführung der beiden Casinos im Jahr 2010 kontinuierlich nach unten entwickelt, obwohl die Gesamtzahl der Glücksspielteilnehmer im gleichen Zeitraum angestiegen ist.
Die CRA zahlte im letzten Jahr 145.000 S$ (106.000 USD) an Strafen gegen MBS, was gegenüber den im Vorjahr gezahlten 15.000 SG$ MBS fast das Zehnfache ausmacht. Der überwiegende Teil der Strafen stand in direktem Zusammenhang mit der Abgabenproblematik, darunter das Versäumnis des Casinos, ein System zur Erhebung von Abgaben einzuführen, und das Versäumnis, elf Einheimische daran zu hindern, ohne Zahlung der Abgaben Zugang zum Spielbereich zu erhalten.
Im Gegensatz dazu musste RWS nur eine einzige Strafe in Höhe von 20.000 SG$ zahlen, weil es einem einzigen minderjährigen Kunden den Zutritt zum Spielbereich gestattet hatte. Dies ist im Vergleich zu den SG$ 730.000 an Strafen, die RWS im Vorjahr gezahlt hatte, recht vorteilhaft, obwohl RWS auch ein Misstrauensschreiben erhielt, weil es versäumt hatte, die Genehmigung der CRA einzuholen, bevor es einige neue Spielgeräte auf den Markt brachte.
Die CRA befindet sich im Prozess einer größeren regulatorischen Neuordnung, die eine Zusammenlegung des Betriebs mit den anderen Glücksspielbehörden des Stadtstaates vorsieht, um eine Glücksspielregulierungsbehörde (GRA) zu schaffen, die alle Spielbetriebe, sowohl landgestützt als auch online, beaufsichtigt. Es wird erwartet, dass die GRA irgendwann im nächsten Jahr eintreffen wird.
Der Vorsitzende Tan sagte diese Woche, dass die bevorstehenden regulatorischen Herausforderungen drei Hauptbereiche beträfen: Technologie, die einen verbesserten Zugang zum Glücksspiel ermögliche; die Einbringung von Glücksspielen in Nicht-Glücksspielprodukte (wie z.B. Beutekästen in Videospielen); und der Aufschwung des eSports, wobei die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Jugendliche sich an eSport-Wetten beteiligen.
AUSWEITUNG DER SINGAPUR-BLASE
Trotz des Betriebs unter Pandemieeinschränkungen war MBS die einzige Immobilie in Las Vegas Sands, die im dritten Quartal 2020 positive Gewinne auswies, eine Tatsache, die möglicherweise eine Rolle bei der offensichtlichen Bereitschaft des Unternehmens gespielt hat, seine verbleibenden Casinobesitztümer in Nevada zu verkaufen.
Angesichts ihrer Abhängigkeit von internationalen Glücksspielern begrüßen beide Casinos die Ankündigung der Zivilluftfahrtbehörde Singapurs vom Donnerstag, dass sie einige Beschränkungen für Reisende aus dem Ausland lockert. Ab Freitag (30. Oktober) können Personen vom chinesischen Festland und dem australischen Bundesstaat Victoria für Flüge, die am oder nach dem 6. November ankommen, einen "Air Travel Pass" beantragen.
Wenn Antragsteller nachweisen können, dass sie in den 14 Tagen vor ihrer Ankunft in Singapur nicht außerhalb ihrer jeweiligen Zonen gereist sind, sind Touristen aus diesen beiden Gebieten von Singapurs 14-tägiger COVID-19-Quarantäne-Richtlinie ausgenommen.
Zuvor hatte Singapur Reisende aus anderen Regionen Australiens, Neuseelands und Vietnams von der Quarantäneregelung ausgenommen. Singapur und Hongkong schließen sich auch zu einer "Reise-Blase" zusammen, die irgendwann im November ein quarantänefreies Reisen zwischen den beiden Regionen ermöglichen wird.