Die Art und Weise, wie das Glücksspiel in Finnland betrieben wird, unterscheidet sich ein wenig von dem, was in vielen anderen Ländern geschieht. Statt Gesetze für Glücksspielfirmen zu erlassen, hat die finnische Regierung ein staatliches Monopol auf die Glücksspielindustrie, und jeder, der tätig werden will, muss sich mit der Regierung auseinandersetzen.
Dies war jahrzehntelang der Fall, und vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Regierung die totale Kontrolle. Diese Situation besteht nach wie vor, auch wenn die Europäische Union diese Politik als "protektionistisch" definiert hat.
In den 1920er Jahren kamen die Spielautomaten in das Land. Es wurden mehrere private Unternehmen gegründet, was die Regierung verärgerte. 1933 erklärten sie, dass nur wohltätige Organisationen eine Lizenz für den Betrieb von Spielautomaten erhalten würden.
Fünf Jahre später wurde die Raha-automaattiyhdisty (RAY) gegründet. Dies war der jüngste Spielautomatenverband des Landes. Der Verband setzte sich unter anderem für verantwortungsbewusstes Glücksspiel ein; ein Prinzip, an das die finnische Regierung gerne herangeht.
Zeit für die Operatoren
Wenn es um Glücksspiele geht, spielt die Höhe der Quoten eine Rolle. Die Leute stellten fest, dass die von PAF angebotenen Quoten besser waren, so dass mehr Spieler begannen, diese anstelle von Veikkaus zu nutzen. RAY war nicht überglücklich über diese Entwicklung, und es wurden rechtliche Schritte erwogen. Da die finnische Regierung nicht wollte, dass sich die beiden Organisationen im Krieg befanden, beschloss sie, sowohl Veikkaus als auch die PAF weiter operieren zu lassen.
Eine Politik der finnischen Regierung besteht darin, ihrer Bevölkerung zu empfehlen, nicht außerhalb der Landesgrenzen zu spielen. Dies ist jedoch nicht gesetzlich verankert, so dass sich viele mit in anderen Ländern betriebenen Anlagen registrieren lassen.
2012 wurde das Lotteriegesetz verabschiedet. Dieses erlegt strenge Regeln darüber auf, wer legal spielen darf. Sie müssen 18 Jahre alt sein, um legal spielen zu können, und die Spieler müssen ihre Identität bestätigen.
Plätze mit Spielautomaten müssen den Mindestaltersregeln entsprechen. Die strengen Regeln gelten auch für die Werbung für Glücksspiele. Sie darf nicht an Personen jüngeren Alters vermarktet werden. Sie darf auch nicht übermässig positiv dargestellt werden.
Die finnische Regierung ist der Überzeugung, dass ein staatliches Monopol der beste Weg ist, das Glücksspiel zu regulieren. Dazu gehört auch das wichtige Thema der Reduzierung der Spielsucht. Eine 2019 vom Finnischen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt durchgeführte Studie ergab, dass 11% der finnischen Bevölkerung im vergangenen Jahr "riskantes Glücksspiel" betrieben haben. Das waren 4% weniger als in der vorangegangenen Studie von 2015.
Die Gewinne aus dem Glücksspiel werden vom finnischen Bildungsministerium für ein breites Spektrum von Aktivitäten verwendet. Dazu gehören Kunst, Wissenschaft, Förderung von Leibeserziehung und Sport, Jugendarbeit, Pferdezucht und Pferdesport. Die jährlichen Einnahmen übersteigen regelmäßig 1 Milliarde Euro.
Was kommt als Nächstes?
2020 wurden Maßnahmen zur Reform des Lotteriegesetzes verabschiedet. Oberste Priorität haben Verbesserungen im Bereich der Prävention, indem der Schaden, den das Glücksspiel verursachen kann, verringert wird.
Es gibt nur ein Kasino im Land, und zwar in Helsinki. Ein zweites wird voraussichtlich nächstes Jahr in Tampere eröffnet. 70 Standorte, die als "Feel Vegas" beschrieben werden, sind eröffnet worden, und diejenigen, die diese Gelegenheit verpasst haben, können sich um die Eröffnung bewerben. In diesen Räumen können Sie Tischspiele mit niedrigem Limit spielen. Die derzeitigen befinden sich hauptsächlich in der Gegend von Helsinki, was erklärt, warum so viele Spieler online die Möglichkeit suchen, an Orten wie Casinokokemus zu spielen.
Was die Finnen über das Staatsmonopol denken?
Wie denken die Finnen darüber, wie das Glücksspiel in ihrem Land gehandhabt wird? Eine im März 2019 von Kasino Curt durchgeführte Umfrage ergab, dass 31% der Befragten ein Ende des staatlichen Monopols wünschen: Sie ziehen es vor, ein Lizenzsystem für Glücksspiele einzuführen. 27% wollten, dass das Monopol fortbesteht. Die restlichen 42% waren neutral oder äußerten keine Meinung. Es scheint keine Annahme zu geben, dass das Staatsmonopol bald endet, es ist einfach so, wie es im Land seit Jahrzehnten ist.
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